Bitcoin ist die erste und nach wie vor bekannteste Kryptowährung am Markt. Obwohl viele andere Coins nachgefolgt sind, ist sie auch außerhalb von Kennerkreisen der Star der digitalen Währungen. Nachdem 2022 für Bitcoin kein einfaches Jahr war, wird die Entwicklung im neuen Jahr für viele deutschsprachige Anleger besonders interessant. Was sagen Experten zu den aktuellen Werten? Und kann man auf eine Wertsteigerung in den nächsten Wochen hoffen?

Expertenmeinungen zur Entwicklung 2023

Bitcoin zählt nach wie vor zu den am meisten genutzten Kryptowährungen. Die Münze hat ihren Einsatzbereich längst über Anlagezwecke hinaus erweitert und wird in vielen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt. Viele Bitcoin Besitzer in Deutschland bezahlen zum Beispiel ihre Flüge, über Webseiten wie alternativeairlines.com, mit der Währung. Und auch in der Entertainmentindustrie finden die Coins mittlerweile unzählige Einsatzgebiete. So hat sich die Kryptowährung längst als beliebtes Zahlungsmittel im Online Gaming etabliert. Vor allem für Ingame Käufe überzeugt die digitale Währung mit ihrer schnellen und unkomplizierten Abwicklung. Ebenso hat sich die rasant wachsende iGaming Branche diese Option früh zu Nutzen gemacht und so bieten heute zahlreiche Bitcoin Casinos vielen Gamern und Glücksspiel-Interessierten den Service der Bitcoinzahlungen und anderer digitaler Währungen an. Aber auch immer mehr E-Commerce Anbieter wie Purse oder Overstock und Dating-Plattformen wie Badoo nutzen die Blockchain-Technologie und ermöglich ihren Kunden die Zahlung mit Kryptowährung. Die Möglichkeiten für den Einsatz von Bitcoin steigen stetig und daher verwundert es nicht, dass die digitale Währung knapp 40 Prozent der gesamten Marktanteile an Kryptowährungen hält.

Alle Anleger, die 2022 in Bitcoin investierten oder die Währung in ihrem Wallet hielten, mussten starke Nerven beweisen, denn es war ein hartes Jahr für den Coin. Mittlerweile gibt es die ersten vorsichtigen Prognosen für 2023, die langsam behutsam wieder aufatmen lassen. Experten wie der Silicon-Valley-Investor Tim Draper, aber auch Gründer von CoinLedger David Kemmerer äußern sich optimistisch in Bezug auf die Entwicklungen in der ersten Jahreshälfte. Positiven Einfluss auf die Kursentwicklung kann vor allem die Einführung der Währung als gängiges Zahlungsmittel im Handel nehmen.

Bereits am 2. Januar des Jahres konnte die Marktkapitalisierung wieder die 800 Milliarden Dollar Marke knacken. Den Kryptomarkt bestimmen dabei vor allem Bitcoin und Ethereum, wobei Ethereum mit einem Marktanteil von knapp 20 Prozent deutlich unter dem Einfluss von Bitcoin steht. Stefan Ristic, der Betreiber von BitcoinMiningSoftware.com, schätzt den Bitcoin Preis zwar rückläufig ein, erwartet aber, dass dadurch eine Katalysatorwirkung für das Jahr 2024 und 2025 entstehen wird und sich eine Investition dennoch lohnt.

Talfahrt vor dem Hoch in der zweiten Jahreshälfte

Während eine Vielzahl an Experten meint, dass der Bitcoinkurs in der ersten Jahreshälfte erst einmal fallen wird, sind sich die meisten Branchenkenner einig, dass der Preis sich in der zweiten Hälfte des Jahres wieder erholen wird. Ein erster Aufschwung könnte zu einem neuen Hoch anwachsen, sobald auch wieder mehr Anleger auf den Erfolgszug aufspringen. Einige Investoren planen, ob dieser Prognosen, bereits in der ersten Jahreshälfte, bei niedrigeren Preisen zu investieren, um die Wertsteigerung im dritten und vierten Quartal für Gewinne nutzen zu können.

VanEck, ein Vermögensverwalter mit Sitz in New York, prognostiziert, dass Brasilien das nächste Land werden könnte, das Kryptowährungen als offizielles Zahlungsmittel zulässt und auch einen Teil ihrer Staatsanleihen in die Blockchain-Technologie investiert. Das könnte das Vertrauen in die Branche stärken und weitere Investoren zum Eintritt in den Markt oder zum Tätigen weiterer Investitionen motivieren. Außerdem ist es eine Chance, noch mehr Länder sowohl im südamerikanischen Bereich als auch weltweit, zu diesem Schritt zu bewegen.

Auch wenn wir uns erst am Anfang des Jahres befinden, haben die unterschiedlichen Branchen schon klare Meinungen dazu, wie sich die einzelnen Kryptowährungen entwickeln werden. Neben den vielen optimistischen Stimmen gibt es natürlich auch Skeptiker in der Kryptowelt. Fest steht allerdings, dass Bitcoin und andere digitale Währungen nicht mehr gänzlich aus der Investmentbranche verdrängt werden können. Je nachdem welchem Experten man glauben möchte, steigt der Kurs für den Coin schon am Anfang oder erst gegen Ende des Jahres – genauso spannend wie der Ausblick auf das Jahr, wird also auch die Rückschau.